Freitag

Wer fädelte das Panzergeschäft mit den Saudis ein?

In der öffentlichen Debatte über die Lieferung von 200 Leopard-Panzer ist folgendes Detail interessant: 


Der neue FDP-Chef des BMZ, Dirk Niebel, machte vor seinem Studium Karriere bei den Fallschirmjägern der Bundeswehr. Kaum war er an der Spitze des BMZ hievte er seinen Bundeswehr-Kameraden Friedel Eggelmeyer auf die Stelle eines neuen Abteilungsleiters in seinem Ministerium. Eggelmeyer war vor diesem Job sicherheitspolitischer Referent der FDP-Fraktion und Kommandeur des Panzerbataillons 33


Das Panzerbataillon 33 ist ein Teil der Panzerlehrbrigade 9, die eng mit dem "Ausbildungszentrum Panzertruppen" verzahnt ist. Im Ausbildungszentrum Panzertruppen wurde genau die spezielle, zum Einsatz gegen DemonstrantInnen geeignete Variante des Leopard-Panzer 2 erprobt, die jetzt nach Saudi-Arabien exportiert werden soll (Details zur Leopard 2-Panzer-Variante PSO/2A7+ unter: 
http://der-unbequeme-blog.blogspot.com/2011/07/leopard-panzer-export-nach-saudi.html).


Niebel richtete für seinen Bundeswehr-Freund sogar extra die neue BMZ-Abteilung Nr. 4 ein (siehe u.a. Schaubild), deren inhaltlicher Focus die zivil-militärische Zusammenarbeit und deren geographischer Schwerpunkt der Nahe Osten (eben unter anderem: Saudi-Arabien) ist. 


Bei einem öffentlichen Appell des Panzerbataillons 33 berichtete Eggelmeyer neulich stolz von seinen Tätigkeiten u.a. im Nahen Osten. Angesichts des u.a. Organogramms seiner Abteilung im BMZ kann man vermuten, dass auch Saudi-Arabien zu seinen Ländern gehört, in die er gereist ist. 


Für die Aufklärung der Hintergründe des Leo-Exports nach Saudi-Arabien sollte intensiv recherchiert werden, wer den Leopard-Export-Deal nach Saudi-Arabien konkret eingefädelt hat.

Quelle: Webseite des BMZ

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